deutscher Politikwissenschaftler und Politiker; DIE LINKE; MdL in Mecklenburg-Vorpommern 2011-2016; MdEP 1999-2009, stellv. PDS-Vorsitzender ab 1990, im Okt. 1992, Rücktritt wg. Zusammenarbeit mit der Stasi; erneut Vorstandsmitglied 1993-1999; Vorsitzender der PDS-Grundwertekommission 1991-1997
* 13. März 1950 Schwerin
Herkunft
André Brie wurde am 13. März 1950 in Schwerin als Sohn einer Journalistin und des DDR-Diplomaten Horst Brie (*1923) geboren. Sein jüdischer Vater war einziger Holocaust-Überlebender seiner Familie und lebte lange Zeit als Emigrant in England. Nach seiner Rückkehr in die DDR war er zunächst mit Misstrauen bedacht worden, ehe er dort Karriere machen konnte. B. wuchs u. a. in China und Nordkorea auf, wo sein Vater die DDR 1961-1967 diplomatisch vertrat. Zuletzt war er Botschafter in Japan (1974-1982) und Griechenland (1983-1990). B.s jüngerer Bruder (Michael (*1954) ist Philosoph (u. a. Professor für Sozialphilosophie an der Berliner Humboldt-Universität 1990-1994) und ging 1999 als Mitarbeiter zur Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS; Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse).
Ausbildung
1956-1968 besuchte B. Schulen in Schwerin, Peking, Berlin, Pjöngjang und Dresden. Abitur machte er 1968 in Berlin und leistete anschließend bis 1971 seinen Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee (NVA) ab. Danach studierte er bis 1976 Außenpolitik am Institut für Internationale Beziehungen in Potsdam-Babelsberg. 1979 wurde er zum Dr. rer. pol. promoviert. ...